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Projekte2020-06-28T22:30:19+00:00

Aus Gaza befreite Jesidin erhebt schwere Vorwürfe gegen Aktivistin aus Deutschland

Ende September 2024 wurde die heute 21-jährige Jesidin, genannt Fawzia, im Gazastreifen aus den Fängen ihrer Peiniger befreit. Vor mehr als zehn Jahren war sie während des Völkermordes wie tausende anderer jesidischer Mädchen, Jungen und Frauen von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) brutal verschleppt und in die Sklaverei verkauft worden. Fawzia war damals gerade mal elf Jahre alt. Dies sollte jedoch nur den Startschuss für eine traumatische Leidensgeschichte darstellen, die sich über mehr als zehn Jahre und über mehrere Landesgrenzen erstrecken sollte. Denn das junge Mädchen wurde von IS-Schergen immer weiter verkauft und schließlich ins Ausland verschleppt - bis in [...]

22. Okt.. 2024|

Runder Tisch im Kanzleramt – SJA mahnt zur Einbindung von Überlebenden-Verbänden

Frau Staatsministerin Claudia Roth lud am 22. Oktober 2024 Vertreterinnen und Vertreter jesidischer Vereine in Deutschland zu einer Sitzung im Kanzleramt ein, um gemeinsam über die Durchführung der vom Bundestag im Nachgang der Anerkennung des Völkermords an den Jesiden im Irak 2014  beschlossenen Maßnahmen - insbesondere der Errichtung einer Gedenkstätte - zu diskutieren. Unser Co-Vorsitzender Caspar Schliephack wies vor Ort die Anwesenden darauf hin, dass leider wichtige Vereine und Verbände der jesidischen Gemeinschaften aus Shingal und dem Irak bei dem Treffen fehlten. „Gedenken an den Völkermord ist ein lebendiger Prozess, an dem vor allem die Überlebenden mitwirken sollten. Ohne Partizipation [...]

22. Okt.. 2024|

Kommentar von Dr. Yunus Yaldiz: Der Genozid von 1915 und die Gefahr des Geschichtsrevisionismus

Jeder Mensch sollte die Wahrheit suchen, selbst wenn sie schmerzt. Die Türkeistämmigen in aller Welt sollten sich nicht schuldig fühlen für die Verbrechen ihrer Vorfahren, sondern Verantwortung dafür übernehmen. Sie sollten versuchen zu verstehen, dass die nationalistische Staatspropaganda, mit der sie z.T. aufgewachsen sind, nur Hass und Ausgrenzung sähen wird, rassistisch ist und kein Platz für Aussöhnung, Miteinander, freie Meinungsäußerung und Frieden lässt. Kein Volk ist besser als das andere. Jeder sollte sich seiner Verantwortung bewusst werden, das Unrecht und den Schmerz der Unterdrückten und Ermordeten anerkennen und zu lindern suchen, insbesondere wenn man selbst Rassismus und Ausgrenzung erfahren hat. [...]

24. Apr.. 2024|

Eyda Çarşema Serê Nîsanê: Bedeutung und Entwicklung des jesidischen Neujahresfestes

Die Jesiden feiern dieses Jahr (2024) das Fest „Eyda Çarşema Serê Nîsanê“ am 17. April. Es ist das jesidische Neujahresfest und steht im Zeichen der Schöpfung der Welt. Es ist neben dem Êzîd-Fest im Dezember die wichtigste Festlichkeit im jesidischen Kalendarium. von Sarkis Agojan Çarşema Serê Nîsanê Die Jesiden sind eine multi-linguale, nicht-homogene, ethnisch-religiöse Gemeinschaft, mit einer einzigartigen monotheistischen Vorstellung von Kosmogonie. Sie haben unter dem subsumierten Begriff 'Jesiden' eine uralte Kultur und Mythologie bewahrt und eigenständig entwickelt. Unter der Bezeichnung Jesiden kann eine Fortführung und Fortentwicklung antiker Traditionen und Glaubensriten verstanden werden, die in Religion und Kultur eine [...]

15. Apr.. 2024|

Gespräch mit Grünen-Chefin Ricarda Lang über die aktuelle Situation der Jesiden in Deutschland

Am 21. März 2024 fand im Deutschen Bundestag ein bedeutendes Treffen statt, bei dem die Stelle für Jesidische Angelegenheiten durch Duleem Ameen Haji und Gohdar Alkaidy vertreten wurde. Empfangen wurden sie von Grünen-Chefin Ricarda Lang, um über die drängenden Anliegen der Jesidinnen und Jesiden in der Bundesrepublik zu sprechen. „Der sehr konstruktive Austausch mit Frau Lang war notwendig und wichtig. Besonders die vermehrten Abschiebungen von Jesidinnen und Jesiden müssen unbedingt aufhören", betonte Duleem Ameen. „Deshalb ist ein Austausch mit der Politik auf höchster Ebene von besonderer Bedeutung.“ Ricarda Lang ihrerseits unterstrich den vehementen Einsatz der Grünen für die Rechte und [...]

22. März. 2024|

Hakeem Taha – Eine Kämpferin im weißen Kittel

In unserer Reihe „Jung, Jesidisch, Erfolgreich“ stellt die Stelle für Jesidische Angelegenheiten junge JesidInnen vor, die in Deutschland und Europa nicht nur eine neue Heimat gefunden haben, sondern mit besonders gutem Beispiel in unserer Gesellschaft vorangehen und uns zeigen, wie Integration und das Erfüllen individueller Träume Hand in Hand gehen. Die junge Jesidin Hakeema Taha lächelt gerne, steckt ihre Umgebung förmlich mit guter Laune an. Was sie aber erlebt hat, wünscht man auch seinem ärgsten Feind nicht. „Am 15. August 2014 haben Daesh-Terroristen meine sieben Brüder, meine Mutter und vier meiner Neffen ermordet. Einfach so, weil sie nicht zum Islam [...]

17. März. 2024|
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