Die Jesiden und das Jesidentum sind weitestgehend unbekannt. Schätzungsweise leben über 200.000 Menschen jesidischen Glaubens allein in der Bundesrepublik Deutschland. Was wir von ihnen wissen, hat wie so oft mit dem Völkermord der Terrormiliz Islamischer Staat zu tun. Es ist der 03. August 2014. Die Islamisten plündern, rauben, verfolgen, entführen und morden unter den Jesiden. Tausende unschuldiger Menschen werden innerhalb weniger Tage auf bestialischste Weise getötet. Tausende junger Frauen und Kinder, sowohl Mädchen als auch Jungen, werden entführt und missbraucht: als Sexsklavinnen oder als Selbstmordattentäter und Kindersoldaten. Das ausgesprochene Ziel der Terroristen ist eines: die Ausrottung dieser kleinen Gemeinschaft der Jesiden. Die Jesiden verteidigen sich tapfer, werden vertrieben, entwurzelt, getötet, dezimiert. Doch ein kleines Wunder geschieht dennoch: sie bleiben ungebrochen. Seitdem sehen wir vermehrt, wie jesidische Frauen den Kampf um Gerechtigkeit führen. Seitdem sehen wir, wie jesidische Frauen ihre Familien durchs Leben führen und vor allem sehen wir, wie sie ihre Stimme auf der internationalen Bühne erheben. Wir erkundigen uns bei Jesidinnen und Jesiden selbst, wie die Rolle der jesidischen Frau in Vergangenheit und Gegenwart aussieht.

Diese Reportage wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.

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