Die Jesiden, eine kleine ethno-religiöse Gemeinschaft von 800.000 Menschen. Vielleicht 800.000 Menschen, vielleicht auch mehr, aber vielleicht auch viel weniger weltweit. Es existiert keine offiziellen Zahlen der Jesiden in ihren Ursprungsländern Irak, Syrien und Türkei. Der Grund: weil sie eine Minderheit angehören. Steter Stigmatisierung und Entrechtung ausgesetzt, haben sich viele von ihnen ins Ausland abgesetzt. Zuletzt wegen des Völkermordes der Terrormiliz Islamischer Staat im August des Jahres 2014, infolge dessen über 80% der jesidischen Bevölkerung im Irak obdach- und heimatlos geworden ist. Bis heute. Das Ergebnis ist eine große Diasporagemeinde von über 200.000 Menschen in Deutschland. Diese Diasporagemeinde hegt und pflegt ihre Jahrtausende alte Tradition und Kultur – und blüht in unserer Demokratie.Heute ist das Esi-Fest, das Aida Esi. Übersetzt heißt es das Fest zu Ehren Gottes. Vorangegangen sind die Fastentage der Jesiden. Wie hier finden Jesiden weltweit zusammen und feiern heute – dieses Jahr ist es der 16. Dezember geworden – ausgelassen das Fest. Wir schauen und hören uns um.

Diese Reportage wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.

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