„In den letzten Wochen haben Hunderte, wenn nicht gar Tausende Jesidinnen und Jesiden vor dem Deutschen Bundestag demonstriert. Einige sind auch in den Hungerstreik getreten und wurden ins Krankenhaus eingewiesen. Warum ist das so? Im Januar dieses Jahres haben wir im Deutschen Bundestag den Genozid an den Jesidinnen und Jesiden durch den IS im Jahr 2014 als Völkermord anerkannt und in diesem Beschluss haben wir auch gefordert, dass Jesidinnen und Jesiden nicht mehr in den Irak abgeschoben werden. Nun ist es aber so, dass einigen Jesiden eine Abschiebung droht, also dass sie eben mitgeteilt bekommen haben, dass sie kein Asyl bekommen, obwohl wir das gefordert hatten als Deutscher Bundestag. Das Land Berlin hat beschlossen, dass in den Irak nicht mehr abgeschoben wird und dass der Irak nicht sicher ist. Das heißt, alle Jesidinnen in Berlin können erstmal auch hierbleiben, was gut ist. Jetzt müssen aber natürlich auch die anderen 15 Bundesländer folgen und zudem müsste auch das Auswärtige Amt sich seine Einschätzung nochmal anschauen, ob der Irak sicher ist – gerade für Jesidinnen und Jesiden halte ich das für höchst zweifelhaft und ich finde, dass die Jesidinnen und Jesiden Asyl hier erhalten sollten.“

 

Die Stelle für Jesidische Angelegenheiten bedankt sich für die Mühe und das stetige Engagement von Frau Annika Klose (MdB) für Jesidinnen und Jesiden.