Duhok – An zwei Tagen haben wir im Sharia-Camp Lebensmittelrationen (bestehend aus Reis, Öl, Zucker, Seife u.m.) und Gasflaschen an die Bedürftigsten verteilt.

Bei 40°C wird jede Hilfe dankend angenommen. Unsere vor Ort geleistete Hilfe ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es wird deutlich, dass Hilfe vor Ort nötiger denn je ist: die politische Lage ist wesentlich schwieriger geworden, in den Camps trifft man kaum noch auf Hilfsorganisationen, weder aus dem Aus- noch Inland, und die Menschen haben gelernt, für sich selbst zu sorgen.

Das ist unter anderem ein Grund, warum die Menschen aus den Camps zurück in ihr fast komplett zerstörtes Zuhause in Schingal zurückkehren. Dort aber gibt es keine funktionierende Infrastruktur: Weder die Wasser- noch die Stromversorgung wurde seit der Befreiung den Terrorschergen wieder in Gang gesetzt. Darüberhinaus haben die Menschen Angst vor einem kommenden Konflikt zwischen den kurdischen Peschmerga und der irakischen Armee und den schiitischen Milizen, die einige jesidische Dörfer unter ihrer Kontrolle haben.

Einige Lebensmittel haben wir an das Harman-Waisenhaus in Khanke liefern können. Dank an Kheri, der uns sehr freundlich empfangen hat.

Was wir für diese Menschen in Not tun können ist, sie nicht zu vergessen und an Hilfsorganisationen zu appellieren, ihre Arbeit weiterhin aufrecht zu halten, um den Bedürftigsten zumindest einen Funken Hoffnung zu schenken.